Turkia und ihre Familie kamen vor etwa sechs Jahren als Flüchtlinge aus Syrien nach Jordanien. Sie hat drei behinderte Kinder und ist, wie die meisten Syrer, auf Hilfe angewiesen.
Der dreijährige Ahmed von Turkia ist hörgeschädigt. Vor etwa anderthalb Jahren erhielt er von einer Organisation Hörgeräte, aber leider wurden keine Folgetermine wahrgenommen. Da Ahmeds Ohren leicht deformiert sind, passten ihm die Hörgeräte nicht gut. Turkia zufolge fiel eines von ihnen immer wieder aus seinem Ohr, und aus Frust riss er dann beide ab. Ein Hörgerät ging bald kaputt, und als Turkia zurückkam, um zu fragen, ob sie es reparieren könnten, erklärte die Organisation, dass sie nur Hörgeräte ausgeben, sie aber nicht reparieren oder anpassen.
Ahmed trägt jetzt das eine funktionierende Hörgerät, das halb im Ohr und halb draußen ist. Er hat sich daran gewöhnt und zieht es nicht mehr heraus. Es scheint ihm zu helfen, sehr laute Geräusche zu hören, wie z. B. Händeklatschen oder jemanden, der laut seinen Namen ruft.
Als Dr. Brian Fligor, Audiologe bei Lantos Technologies, Inc. und Präsident von Boston Audiology Consultants, Inc. von Ahmeds Situation erfuhr, war seine Einschätzung erschreckend. Er erklärte, dass Ahmeds Hörgeräteprobleme sehr leicht behoben werden könnten, wenn seine Hörgeräte einfach richtig angepasst würden. Für Dr. Fligor war es offensichtlich, dass Ahmeds funktionierendes Hörgerät mit einem Ohrhaken und einem Schlauch ausgestattet war, die für einen Erwachsenen und nicht für ein kleines Kind gedacht waren. Außerdem erklärte Dr. Fligor, dass das Ohrpassstück Ahmed zwar derzeit passt, aber regelmäßig ausgetauscht werden muss, weil kleine Kinder aus ihren Ohrpassstücken so schnell herauswachsen wie aus ihren Schuhen. Schon jetzt schränkt die falsche Passform für den kleinen Ahmed seinen Zugang zu Geräuschen ein, und wenn sein Ohrpassstück nicht bald gewechselt wird, damit es gut in seinen wachsenden Gehörgang passt, wird er noch mehr Zugang zu Geräuschen verlieren, und seine Sprache könnte sich infolgedessen zurückbilden.
Diese Probleme wären einfach zu lösen, sobald 3DP4ME und unsere Partner vor Ort in Jordanien voll einsatzfähig wären. 3dp4me würde Ahmeds Ohrpassstücke für seine maßgefertigten Hörgeräte 3D-scannen/3D-drucken und dabei einen Ohrhaken und einen Schlauch hinzufügen, der für ein Kind seines Alters hergestellt wurde. Wir würden Folgetermine vereinbaren, um Ahmed alle sechs Monate zu besuchen und sicherzustellen, dass seine Hörgeräte richtig funktionieren. Vor allem aber bauten wir eine enge Beziehung zu seiner Familie auf, um sicherzustellen, dass sie sich geehrt fühlte.
